Die Lebensmittelbranche agiert bis heute weitgehend in gewachsenen Strukturen. Doch eine der wichtigsten Branchen der Welt wandelt sich. Die Entwicklung von der Wertschöpfungskette zum Wertschöpfungsnetzwerk hat begonnen. Digitalisierung sowie der immer schneller erfolgende gesellschaftliche und technologische Wandel werden die Branche massiv verändern. Noch sind die diesbezüglichen Aktivitäten der überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen zurückhaltend. Auch die Investitionen in Innovationen und Digitalisierung waren in den vergangenen Jahren im Vergleich zu anderen Branchen gering. Anhand einer Studie, deren Datenerhebung noch bis Ende März 2018 erfolgt, soll der repräsentative Ist-Zustand von Branchenentscheidern erfasst und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Unternehmen generiert werden. Die Frage, die dabei im Vordergrund steht lautet: „Wie steht es um die Zukunftsfähigkeit von deutschen Unternehmen der Lebensmittelproduktion.“

Der Lebensmittelmarkt unterliegt aufgrund der Bedeutung für jeden Menschen besonderen Bedingungen. Speziell in Deutschland hat dies u.a. dazu geführt, dass sich starke Strukturen etabliert haben, die einerseits für eine ausreichende Menge Nahrung sorgen und darüber hinaus ein hohes Maß an Produktqualität und Zuverlässigkeit sicherstellen. Doch diese Strukturen über die einzelnen Wertschöpfungsketten beginnen sich vereinzelt aufzulösen. Das ist nicht nur für den Handel eine Herausforderung, sondern hat insbesondere auch auf die produzierenden und verarbeitenden Unternehmen Auswirkungen. Auslöser und Treiber dieser Entwicklungen sind zum einen sich ändernde Handelsstrukturen und neue Marktteilnehmer, z.B. Onlinehändler oder neue Vermarktungsplattformen. Zum anderen ermöglichen der technologische Fortschritt, insbesondere die Digitalisierung, sich den immer schneller und sich stetig veränderten Anforderungen der Verbraucher zeitnah anzupassen. Und der Markt fordert diese Anpassungen ein, was sich nicht nur an Forderungen nach einer nachhaltigen Produktion, sondern auch in einer zunehmenden Sensibilisierung bei Themen der Tierhaltung oder dem Umgang von Unternehmen mit ihren Mitarbeitern widerspiegelt. Neue Technologien ermöglichen es, mit neuen Geschäftsmodellen flexibler auf Trends und Entwicklungen reagieren zu können. Das Verlassen der alt eingetretenen Pfade ist dabei einer der wichtigsten Schritte und stellt alle Glieder der Wertschöpfungskette, insbesondere die kleineren und mittleren Unternehmen, vor große Herausforderungen. Wer diese dauerhaft nicht meistern kann, wird mittelfristig vom Markt verschwinden. Für alle diejenigen, die sich frühzeitig mit ihrer Zukunft auseinandersetzen, bieten sich enorme Chancen.

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Um für die genannten Themen zu sensibilisieren und Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Unternehmen geben zu können, wird von VALUEversitas derzeit eine umfassende Studie zur Zukunftsfähigkeit der Lebensmittelproduktion erstellt. Diese wird neben einer Übersicht über den branchenweiten Ist-Zustand insbesondere die Punkte analysieren, bei denen besonderer Handlungsbedarf vorliegt. Auch die Bereiche, in denen die Branche gut aufgestellt ist, werden erörtert. Ergänzend zu den allgemeinen Innovationsindikatoren, die jährlich im Auftrag der Bundesregierung ermittelt werden, liegen die Schwerpunkte der Studie auf den für die Zukunft wichtigen Themenbereichen sowie der für die Unternehmen jeweils größten Herausforderung. Aus diesen Informationen werden allgemeine Handlungsempfehlungen abgeleitet, die der Branche zur Verfügung gestellt werden.

In diesem Zuge werden umfangreiche Daten erhoben. Neben einschlägigen Datenquellen werden dazu in einer groß angelegten Umfrage Entscheider der Branche um ihre Einschätzung gebeten. Zur Erfassung der Einschätzung wurde ein Fragebogen erarbeitet, der an mehrere tausend Entscheider versendet wird. Darüber hinaus wird die Umfrage auch online verteilt, um möglichst viele – auch kleinere Betriebe – zu erreichen. Die Bearbeitung des Fragebogens dauert nur wenige Minuten.

Die Studie wird nach Fertigstellung, voraussichtlich im Sommer 2018, publiziert. Alle Teilnehmer, die einen Fragebogen ausgefüllt haben, erhalten die Studienergebnisse in ausführlicher Form. Darüber hinaus erhält jeder Teilnehmer bzw. jede Teilnehmerin auch ein kostenloses, zweistündiges Telefonat zur Lösung der für ihn/sie wichtigsten Problemstellung aus dem bearbeiteten Fragebogen.

Der Fragebogen ist online noch bis zum 31. März 2018 unter umfrage.valueversitas.com zu finden.